Merkel nach Zahlen
Arbeitslose, Kernkraftwerke, Bundeswehr: Wie hat sich Deutschland unter Angela Merkels Kanzlerschaft verändert? Zeichnen Sie das Diagramm und schätzen Sie die Werte.
Schätzen Sie: Unter Angela Merkel ist die Arbeitslosenquote …
… deutlich gesunken. Zwar wurde die gute Entwicklung in den Krisenjahren etwas gedämpft, doch liegt die Quote heute auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Die Armut in Deutschland ist trotzdem nicht besiegt.
Die Zahl der Kinder, die auf Grundsicherung angewiesen sind …
… ist heute ähnlich hoch wie vor Merkels Amtsantritt. Denn obwohl die Arbeitslosigkeit sinkt, steigt die Zahl der Kinder in sogenannten Bedarfsgemeinschaften wieder an, das sind Familien, in denen mindestens ein Familienmitglied Hartz IV empfängt. Nach Arbeitslosigkeit gelten Kinder als zweitgrößtes Armutsrisiko. Fest steht: Nicht ganz Deutschland geht es gut. Mehr bei BR24 …
Das Vermögen der zehn reichsten Deutschen …
… hat sich laut „Forbes“-Schätzung nahezu verdoppelt. Während des Finanzcrashs haben auch die Reichsten viel Geld verloren, seitdem kennt ihr Vermögen aber fast nur einen Weg: nach oben. Genau wie ihr Vorgänger Schröder hat Merkel die Vermögensteuer nicht wieder eingeführt. Übrigens: 2002 gab es noch 34 deutsche Milliardäre, heute sind es bereits 114.
Die deutsche Staatsverschuldung …
… stieg in Merkels Regierungszeit auf zwei Billionen Euro. Besonders in der Finanzkrise wuchs die Schuldenlast stark an. Allerdings ist die Politik der „schwarzen Null“ deutlich zu erkennen. Seit 2014 ist die Neuverschuldung gestoppt, das heißt der Staat gibt nur noch so viel aus wie er auch einnimmt. Mehr bei BR24 …
Die Zahl der Soldaten im Auslandseinsatz …
… ist im Vergleich zu Schröders Zeiten niedriger. Besonders in Afghanistan sind heute deutlich weniger Soldaten aktiv. Das Engagement im Ausland hat sich nach Afrika verlagert, weil die Bundesregierung fürchtet, dass ein instabiles Afrika Flüchtlinge nach Europa treibt. Insgesamt beteiligt sich die Bundeswehr derzeit an 15 Auslandseinsätzen, der größte davon in Mali. Mehr bei BR24 …
Die Abschiebungen aus Deutschland …
… steigen wieder an. Die Flüchtlingskrise wurde zum bestimmenden Element der aktuellen Legislatur. Seit 2015 ist die Zahl der Abschiebungen deutlich gestiegen und erreicht jetzt wieder das Niveau der Schröder-Jahre. In die Länder Albanien, Kosovo und Serbien wurden 2016 die meisten Menschen abgeschoben.
Die Zahl der betriebenen Kernkraftwerke …
… ist deutlich gesunken. Die damit verbundene Energiepolitik war eines der wichtigsten Themen in Merkels zweiter Kanzlerschaft. Nach der Atomkatastrophe von Fukushima im März 2011 ordnete die Kanzlerin die Wende an. Allein im August 2011 gingen acht Kernkraftwerke gleichzeitig vom Netz. Heute sind noch acht Meiler im kommerziellen Betrieb.
Der Ausstoß von Treibhausgasen …
… ist in Merkels Regierungszeit weiter gesunken – allerdings bei weitem nicht genug, um das deutsche Klimaziel zu erreichen: 40% weniger Emissionen als 1990. Der Ausstoß von Treibhausgasen hätte also jedes Jahr um rund 17 Millionen Tonnen sinken müssen – erreicht wurde ein Durchschnittswert von weniger als zehn Millionen Tonnen. Mehr bei BR24 …
Der Anteil der unter Dreijährigen, die in die Kita gehen …
… stieg deutlich an. Das Recht auf einen Kita-Platz wurde 2013 gesetzlich verankert. Deutliche Unterschiede gibt es aber noch in Ost- und WestDeutschland, denn die Quote ist in den neuen Bundesländern fast doppelt so hoch wie in den alten.
Der deutsche Exportüberschuss …
… ist weiter gestiegen, die deutsche Handelsbilanz ist weiterhin positiv. Das spricht für die Exportstärke der deutschen Wirtschaft, gleichzeitig steht die Nachfrage im Inland dahinter zurück. In den letzten Jahren mehren sich vor allem im EU-Ausland kritische Stimmen gegenüber der deutschen Export-Übermacht.